Eine neue Idee - ein neues Projekt

Die Frauenkooperative Seifenmanufaktur in Kongoussi.

Bei meinem Arbeitsaufenthalt im November habe  einen Tag in einer Seifenmanufaktur in Kongoussi– geführt von einer Frauengruppe mit gearbeite bei der Herstellung von Ölen und Seifen assistiert und viel dazu gelernt.

Die Frauenkooperative besteht seit mehr als 20 Jahren- gegründet mit der Unterstützung des roten Kreuzes. Noch immer sind viele der Frauen der ersten Stunde dabei – die älteste ist mittlerweile 96 Jahre alt. Auch Sie arbeitet noch immer bei der Röstung der Nüsse und Samen mit. 

Die  Röstungen und Ölmühle habe mich fasziniert – die fast leeren Lagerregale frustriert.

Eine erste Unterstützungsaktion war der Kauf von über 50 Seifen. Das ermöglichte kurzfristig die Beschaffung neuer Rohstoffe und einen kleinen Obolus für die Frauen. Ich hatte damit nicht nur alle Gastgeschenke für meine Freunde vor Ort sondern auch die Werbetrommel angekurbelt.

Die restlichen Seifen habe ich in Deutschland gegen eine Spende abgegeben und mit diesem Geld wiederum 300 kg Karitenüsse gekauft. Damit konnte die Kooperative wieder in die Großproduktion gehen. Dies sichert den Frauen wieder ein Einkommen.

Es ist mir ein Anliegen, die alten Handwerkskünste und  die lokalen Produktionen zu unterstützen. Sie sichern nicht nur Einkommen sondern sind auch wesentlicher Bestandteil des sozialen Netzwerkes.

Kosmetikprodukte aus China überschwemmen den Markt.  Sie zerstören die sozialen Netzwerke und ökonomische Grundlage vieler Initiativen vor Ort, produzieren Plastikmüll und sind von schlechter Qualität. Die Information über heimische Produkte in der jungen Bevölkerung sehe ich als wichtige Ergänzung.

Und wie immer habe ich keine Geldsenden gegeben. Ich schenke Vertrauen in die Tatkraft der Menschen vor Ort und mache ihnen Mut.

Januar 2019

 

Als kleines Mädchen bekam ich meine erste Nähmaschine. Seitdem fasziniert mich die Welt der Stoffe und der Stiche. Aus dem kleinen, roten Kindermodell ist längst eine ordentliche Nähmaschine geworden. Wo auch immer ich bin, kaufe ich Stoffe und verwandle sie zu Hause in Schönes und Nützliches. 

Jetzt bin ich zum ersten Mal mit meiner Nähmaschine unterwegs gewesen - in Afrika, in Bukina Faso. Um dort eine kleine Nähwerkstatt zu gründen. Gut, dass vor mir schon andere Ludwigsburger in dem afrikanischen Land waren. Der Förderkreis Bukina Faso hat in Kongoussi den Bau einer Berufschule unterstützt. In deren Räumen habe ich vier Wochen lang Platz und Unterstützung bekommen. Jetzt können dort 10 Mädchen eine Ausbildung zur Schneiderin absolvieren. Seit ich wieder zu Haus bin, führt eine afrikanische Schneiderin das Atelier und die Ausbildung weiter.

Durch den Verkauf der Produkte vor Ort können die Mädchen das Atielier und damit ihre Ausbildung finanzieren. Die Werke der Mädchen - Stoffmäppchen, Kosmetikbeutel und Taschen - können auch in Deutschland erworben werden. 

Aus einer kleinen Idee ist nun das Atelier zic-zac entstanden. Die Mädchen, der Schulleiter und die Ausbilderin sprühen vor Ideen - ich bin gespannt, was noch alles entstehen wird.

Dank der finanziellen Unterstützung der Mann + Hummel Stiftung und einer dicken Spende von Michaela und Hans-Peter Burkhard nebst ihren Freunden aus dem Fränkischen konnte diese Werkstatt entstehen. Danke!